Ragù italiano

Was für ein Nebel! Ob die Sonne heute noch so viel Kraft entwickeln wird, um ihn aufzutrocknen…!? Ich bin mir da nicht so sicher…vollkommen sicher bin ich mir aber, dass an genau solchen Tagen, wie dem heutigen, Ofengerichte besonders gut die Seele wärmen! Warum ich mir da so sicher bin!? Na aufgrund zahlreicher Selbstversuche! 🙂 Gerichte, die trösten und gute für unsere Seele sind, haben ja mittlerweile zahlreiche Bezeichnungen…man findet sie unter dem Begriff #soulfood oder auch #comfortfood#seelenfutter oder #nervennahrung – diese Übersetzungen treffen es aber nicht ganz! Es geht hier um Gerichte, die einfach zufrieden, vielleicht sogar ein bisschen glücklich machen…und jeder von uns hat so sein eigenes #comfortfood…wahrscheinlich auch eines mit Geschichte, das man schon aus seiner Kindheit kennt. Für mich sind #schmurgelgerichte, wie ich sie liebevoll nenne, mein ultimatives #comfortfood…sie sind #justsimple in der Zubereitung und schmurgeln ganz selbstständig am und im Ofen dahin, während man selbst es sich mit der dicken Decke auf dem Sofa gemütlich machen kann. Und? Was ist euer liebstes #comfortfood!? Oder seid ihr noch auf der Suche danach? Wenn ihr Lust auf einen Eigenversuch habt´, dann probiert das Italienische Ragout…ich verspreche euch jetzt schon: das wird ein schönes Experiment! 🙂

Die Zutaten:

1 kg Siedefleisch vom Rind, Bio -what else 😉
1 Biozitrone
etwas Olivenöl

500 g weiße Zwiebel
4 Knoblauchzehen
Oregano, getrocknet
Rosmarin, getrocknet
etwas Chilli, wenn man mag, frisch oder getrocknet nach Belieben
Lorbeer, 2 Blätter
250 ml Rotwein
500 ml Rinderfond
1/2 Tube Paradeismark
1 Dose stückige Paradeiser, 400 g
Salz und Pfeffer

schwarze Oliven, Menge nach Belieben
Kapernbeeren, Menge nach Belieben

eventuell frischer Thymian

Begonnen wird dem Bio-Rind, das ich in nicht zu kleine Stücke schneide und in einer Schüssel mit den abgeriebenen Zesten, dem ausgepressten Saft der Biozitrone und etwas Olivenöl gut vermische und einige Stunden darin marinieren lasse. Das kann man auch schon am Vortag machen. 😉

Die geschälten Zwiebel halbiere ich und schneide sie in nicht zu dünne Streifen, die geschälten Knoblauchzehen hacke ich klein.

Und dann geht´s auch schon los mit der Zubereitung! Ich erhitze dazu meinen Schmortopf am Herd und gebe dann das Fleisch mitsamt der Marinade in den Topf. Unter ständigem Rühren brate ich das Fleisch ein wenig an, dann dürfen auch schon Zwiebel und Knoblauch in den Topf wandern. Jetzt wird mit dem Rotwein und dem Rinderfond abgelöscht – wer keinen Wein verwenden möchte, nimmt einfach mehr vom Fond! Fehlen nur noch die Kräuter: etwa 1 EL Oregano und 1 EL Rosmarin, Chilli nach Belieben und 2 Blätter Lorbeer. Ich gebe den Deckel auf den Topf, schalte die Hitze etwas zurück und lasse alles 1 Stunde am Herd köcheln.

Kurz vor Ende der Stunde heize ich den Ofen auf 180 ° vor. Bevor das Ragù italiano in den Ofen kommt, nehme ich den Deckel vom Topf und füge das Paradeismark und die stückigen Paradeiser hinzu. Jetzt wird noch mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt und dann verschließe ich den Topf noch mit zwei Lagen Alufolie bevor ich wieder den Deckel auf den Topf setze. Jetzt wandert der Schmortopf für 90 Minuten in den Ofen…nach dieser Zeit ist das Fleisch zart und so soll es sein. Erst ganz zuletzt, kurz bevor ich das Ragù italiano auf die Schüsseln verteile, hebe ich die gut mit kaltem Wasser durchgespülten Oliven und Kapernbeeren unter und gönne ihm noch zuletzt frischen Thymian!

So sieht er aus…mein kulinarischer Seelenwärmer 🙂 …und bevor mein Freund Mike jetzt nach der Sättigungsbeilage fragt: zum Ragù italiano passt natürlich wunderbar Pasta, wobei ich hier kurze, wie zum Beispiel Tortiglioni, empfehlen würde. Oder man macht ein Püree aus Süßkartoffeln – ein purè di patate dolci – und gönnt sich außerdem noch ein paar Erbsen – also piselli – dazu. Mir genügt aber auch frisches Ciabatta dazu, mit dem man auch ganz wunderbar den Saft des Ragù italiano auftunken kann…Und!? Werdet ihr das ausprobieren? Ich hoffe das sehr… 🙂

Ragù italiano 4.80/5 - 20 Bewertungen
Teile diesen Artikel auf:
Druckfreundliche Version anzeigen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.