Pasta puttanesca con tonno

Wir reisen nach Süditalien! Ganz rasch und unkompliziert! Denn nach der Überlieferung soll diese Pasta schnell und einfach zu zubereiten sein. So ganz genau ist der Ursprung des Namens dieses Gerichtes nicht geklärt, aber „puttana“ ist übersetzt die Prostituierte und eine anekdotische Erklärung für den Namen ist die, dass italienische Bordelle in den 50er Jahren des vorigen Jahrhundert vom Staat betrieben wurden und die Prostituierten nur einmal wöchentlich zum Einkaufen hätten gehen dürfen und ihre Zeit kostbar gewesen sei. Demnach sei die Pasta aus den besser haltbaren Resten in der Speisekammer entstanden, wenn die Vorräte zu Ende gingen. Im Silberlöffel, der Bibel der italienischen Küche, die angeblich jede Italienerin spätestens zur Hochzeit geschenkt bekommt, heißt das Gericht „Spaghetti mit Sardellen“ und die Sardellen kommen auch in meiner Abwandlung der klassischen Puttanesca, die auf alle Fälle scharf-würzig sein sollte, vor. Außerdem kommt auch noch Thunfisch, natürlich auch aus dem Vorrat, dazu. Es empfiehlt sich also die wenigen Zutaten, die diese köstliche Pasta ausmachen, auf Vorrat zu Hause zu haben, dann ist die Puttanesca jederzeit #justsimple zubereitet! So funktioniert´s…

Die Zutaten:

6 Sardellen und ein wenig vom Öl, in dem sie eingelegt sind
2 Knoblauchzehen, feinwürfelig geschnitten
1 rote Zwiebel, halbiert und in Scheiben geschnitten
1 Chillischote, fein gehackt, wahlweise mit oder ohne der scharfen Kerne
etwas brauner Zucker
3 EL Paradeismark
1 Dose stückige Paradeiser
1 Glas schwarze Oliven ohne Kern, Abtropfgewicht etwa 140 g
1 Glas Kapernbeeren, Abtropfgewicht etwa 100 g
2 Handvoll Kirschparadeiser
2 Dosen Thunfisch, im eigenen Saft eingelegt

500 g Linguine
Salz

frisches Basilikum

Zu allererst gebe ich die Sardellen und ein wenig von dem Öl, in dem sie eingelegt sind, in einen Topf. Ich erhitze alles und lasse die Sardellen im heißen Öl schmelzen, zerstoße sie dabei mit einem Holzlöffel. Dann füge ich Knoblauch, Zwiebel und Chilli hinzu und schwitze alles ein wenig glasig an. Bei Bedarf kann man auch noch ein bisschen Olivenöl hinzufügen. Jetzt wird alles mit ein wenig braunem Zucker karamellisiert – hier reicht eine kleine Prise. Dann kommt das Paradeismark dazu. Ich röste es kurz mit an, nicht zu lange, sonst wird es bitter, und dann dürfen auch schon die stückigen Paradeiser aus der Dose in den Topf. Die Temperatur kann man jetzt ein wenig zurückschalten, die Sauce darf jetzt sanft dahin schmurgeln. Fehlen nur noch die Oliven und Kapern, die ich gut mit kaltem Wasser durchgespült habe, die Kirschparadeiser und der abgetropfte Thunfisch. Das war´s auch schon. Fertig ist die Puttanesca!

Jetzt geht´s  an die Zubereitung der Linguine. Dazu bringe ich in einem großen Topf reichlich Wasser zum Kochen. Nach dem ersten Aufwallen des Wassers füge ich großzügig Salz hinzu, nicht vorher, denn das verlangsamt den Kochprozess und jetzt können die Linguine auch schon in den Topf. Ich koche sie 6 bis 10 Minuten, auf jedenfall so lange bis sie „al dente“, also bissfest sind. Zuletzt gieße ich die Pasta ab und dann geht´s auch schon ans Anrichten.

Ich verteile die Linguine auf den Tellern, darauf kommt jeweils eine ordentliche Portion der Puttanesca und zuletzt noch frisches Basilikum.

Was auch immer aus den Überlieferungen stimmen mag, eines ist sicher: einfach und rasch zubereitet ist sie, die Pasta Puttanesca! Und wenn ihr sie klassisch genießen wollt´, dann lasst einfach den Thunfisch weg. Mit oder ohne – ihr solltet diese Pasta unbedingt bald mal zaubern…das Leben ist oft kompliziert genug, da sollte es am Herd entspannt zugehen… 😉

 

Pasta puttanesca con tonno 5.00/5 - 12 Bewertungen
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