Erich´s wunderbarer Wadschunken im Rotweinsaftl geschmort

Ich bin schon wieder unterwegs in fremden Kochtöpfen! Aber ich schaue halt so gern dort hinein, wo´s großartige Gerichte gibt, und koche sie dann auch gern nach, so wie diesen Wadschunken, der mich vollkommen bezüglich meiner Vorahnung bestätigt hat, dass er am Teller angekommen großartig sein wird! Es ist auch ein tolles Gericht, wenn Gäste kommen, weil er gut auch für mehrere Personen vorzubereiten ist und er ist auch wirklich just-simple in der Zubereitung – das bekommt man hin, versprochen! Das Gericht stammt im Übrigen von Erich, der auch den Spitznamen Scotty hat – vielleicht, weil er einen kulinarisch in andere Sphären beamen kann (!?)…mit diesem Rindfleisch im Rotweinsaftl garantiert! Erich, also Scotty, hat dieses Gericht wieder von Martin und der hat das Rezept in Bruno´s Kochbuch festgehalten…kompliziert!? Nein gar nicht! Martin Walker schreibt kulinarische Krimis und sein Protagonist Bruno – Chef de police – ist halt auch ein leidenschaftlicher Genießer, das Kochbuch also ein kulinarischer Reiseführer und eine große Liebeserklärung an das Périgord! Ich muss zugeben, ich habe tatsächlich noch keinen Bruno-Krimi gelesen, aber angesichts dieses sensationellen Gerichts, wird´s jetzt Zeit…

Die Zutaten (für 2):

600 g Wadschunken in 1 cm dicke Scheiben geschnitten
etwas Mehl
Dijonsenf
etwas Butterschmalz
1 große weiße Gemüßezwiebel, in Würfel geschnitten
1 Bund Suppengrün, in kleine Teile geschnitten
etwas Paradeismark
frischer Thymian
2 Lorbeerblätter
Salz, Pfeffer
1/2 Flasche Rotwein (Bordeaux) – wer keinen Wein nehmen möchte, ersetzt die Menge durch Rindsuppe
1/2 L Rindsuppe
1 Schuss dunkler Balsamico

dazu gab´s:

Bandnudeln, Menge nach Belieben

Zunächst wird das Backrohr auf 150 ° vorgeheizt. Den Wadschunken, den ich 1 Stunde vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank genommen habe, damit er Zimmertemperatur annehmen kann, würze ich von beiden Seiten mit Salz und Pfeffer. Dann tauche ich ihn auf einer Seite in Mehl, lege ihn mit der mehlierten Seite nach unten auf einen Teller und bestreiche die andere Seite großzügig mit Dijonsenf. In meinem gußeisernen Topf schmelze ich das Butterschmalz und brate die Rindsschnitzel von beiden Seiten scharf an, beginnend mit der mehlierten Seite nach unten. Sobald der Wadschunken schön Farbe genommen hat, nehme ich ihn aus dem Topf und stelle ihn zu Seite.

Jetzt kommt die in Würfel geschnittene Zwiebel in den Bratenrückstand, kurz darauf das geschnittene Suppengemüse – alles gut durchrühren. Dann füge ich etwa 4 EL Paradeismark hinzu und röste es kurz mit dem Gemüse an, bevor ich alles mit Rotwein und Rindssuppe ablösche. Nun wandert der Wadschunken auch wieder in den Topf, ich achte darauf, dass er von der Flüssigkeit bedeckt ist. Lorbeerblätter und Thymian lege ich oben drauf, sie geben ihr Aroma während des Schmoren im Ofen ab, aber man findet sie nachher leichter, wenn sie oben aufliegen, um sie vor dem Servieren zu entfernen.

Bei geschlossenem Deckel wandert der Topf jetzt 3 Stunden in den Ofen und es beginnt sich dabei ziemlich rasch ein wunderbarer Duft auszubreiten – herrlich! Ich liebe solche Gerichte, die man sich selbst überlassen kann und dann auch noch Zeit hat, den Tisch schön zu decken und sich in aller Ruhe um die Beilage zu kümmern. Bei uns waren das gestern Bandnudeln, die ich nach Packungsangabe al dente gekocht habe. Ich habe mich mit Erich diesbezüglich nicht ausgetauscht, aber ich könnte mir dazu auch gut ein Selleriepüree oder auch – just simple – Erdäpfeln vorstellen…was man wohl im Périgord dazu serviert?

Erich hat mir im Übrigen noch verraten, dass er kurz vor Ende der Schmorzeit braune Champignons, die er in der Pfanne kurz angebraten hat, oder aber auch eingelgte Balsamico-Zwiebel dem Wadschunken im Rotweinsaftl hinzufügt…und über einen kräftigen Schuss Portwein beschwert sich der Wadschunken ganz zuletzt auch nicht. Wir hatte ihn aber gestern ohne allen diesen Extras und: er ist auch so ein Gedicht! Wirklich, zerfällt auf der Zunge, so soll es sein und die Bandnudeln passen wunderbar zum Rotweinsaftl! Herrlich! Ihr müsst das ausprobieren! 🙂

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8 Gedanken zu „Erich´s wunderbarer Wadschunken im Rotweinsaftl geschmort“

  1. Endlich! Wochenlang war ich gespannt, ob der Wadschunken wirklich so fein schmeckt, wie du angekündigt hast? Liebe Ute, du hast nicht zu viel versprochen, Erichs Wadschunken ist ein Gedicht, sowohl unsere Gäste als auch ich waren begeistert! Danke für das wunderbare Rezept, ich werde es bald wieder kochen
    Liebe Grüße
    Sabine

    1. Du fleissige Nachkocherin, du! Ich freue mich sehr, dass ihr – du und deine Gäste – Erich´s Wadschunken genossen habt! Ich finde auch, dass es ein großartiges Rezept ist, dass herrlich in diese Jahreszeit passt! Viel Freude beim Weiter-Nachkochen, liebe Sabine! Und alles Liebe von mir <3!

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